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Freitag, 30. Mai 2008

Ultimativen Beatmachines

Abseits der Retro-Rumpelboxen von Roland oder Linn gibt es noch moderne, günstige Rumpelboxen die nicht am Gebrauchtmarkt für eine große Stange Geld gehandelt werden. Nur zum anfänglichen Verständnis einer "Stange" Geld:

  • Roland TR 808 kostet zwischen 900 € und 1500€
  • Linn LM-1 kostet gute 2000 €

Der aktuelle Preis für eine Rave-o-lution von Quasimidi kostet schlappe 300 €
Die Electribe-Serie von Korg bekommt man ab 150 €. Weitere DrumBoxen gibt es hier:

http://www.drummachines.de/
Und einfache Sampler sind auch sehr günstig zu haben, dazu aber in einem anderen Artikel.

Was also bringt mir eine TR 808 oder 909 wirklich?
Eigentlich sollen Sie den richtigen Wumms im Bassbereich in die lahmen Techno-Stücke zaubern, die jeder zweite am heimischen PC mit Fruity Loops und Kollegen zusammenklickt. Aber bevor man für solche Geräte unnützes Geld verpulvert, sollte man sich über Folgendem bewußt sein:
Die alten Drum-Module haben (meistens) analoge Schaltungen. Der Klang ist daher 100% von den verwendeten Bauteilen abhängig. Somit muss die eine Box nicht klingen wie eine andere. Eine gute Bass Drum zu bekommen ist daher reine Glückssache. Zudem ist die Anbindung in ein MIDI-Setup nur durch ein entsprechenden "MIDI2CV"-Gerät möglich, womit bei Anschaffung weitere Kosten entstehen. Und zuletzt sollte die Aufnahme der Box mit Top-AD-Wandlern (Apogee, RME, etc) und entsprechenden Kabeln (VoVox, Summercable, etc) passieren - sonst ist der "Druck" der Bass Drum nach der Aufnahme nicht sauber reproduzierbar und geht beim Mastering klanglos im Arragement unter! Diese Geräte sind in den 90ern von (anscheinend) Analogware-Sammlern aufgekauft worden. So langsam entspannt sich der Markt wieder, und viele verkaufen Ihre "Schätzchen" für immernoch überhöhten Preisen.

PS: Wer mit dem Lötkolben umgehen kann, sollte sich besser einen Bausatz holen. Auch ohne tiefergehende elektrotechnischen Kenntnisse kann man sich so sein eigenes Drum-Modul zusammenlöten! Hier heißt es dann "Learning by Doing" und das ist es doch worauf es eigentlich ankommt!

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